Wissenschaftsministerin will stärkeres Engagement im Bereich der Medizintechnik
21.07.2009, 09:48 Uhr — Erstveröffentlichung (aktuell)
Dr. Eva-Maria Stange: "Sachsens Hochschulen machen hervorragende Angebote"
"Die Medizintechnik ist eine der boomenden Branchen in Deutschland. Sachsen tut gut daran, sich in dieser hoch innovativen Branche künftig noch stärker zu engagieren", sagte die sächsische Wissenschaftsministerin Dr. Eva-Maria Stange heute in Dresden. (1) Steigende Lebenserwartung und wachsendes Gesundheitsbewusstsein der Menschen drückten gerade bei der Medizintechnik ständig aufs Innovationstempo. Ganz gleich ob es dabei um orthopädische Hilfen, Röntgentherapiegeräte oder zahnärztliche Materialien gehe, "darin liegen überdurchschnittliche Chancen für sächsische Unternehmen." In einzelnen Spezialbereichen der Medizintechnik sei der Freistaat bereits heute international mitbestimmend. "Im Osten Deutschlands ist Sachsen derzeit der führende Medizintechnik Standort." (vgl. Studie Deutscher Industrieverband für optische, medizinische und mechatronische Technologien e.V./ 2007) Derzeit sind in diesem Bereich rund 3300 Menschen in circa 75 Unternehmen beschäftigt. (2)
Vier sächsische Hochschulen und neun Forschungseinrichtungen engagierten sich derzeit im Bereich der Medizintechnik, u.a. das Forschungszentrum Dresden-Rossendorf mit Forschungsvorhaben zu Werkstoffen für Medizin und Biotechnologie, das Leibniz-Institut für Polymerforschung Dresden mit Forschungsarbeiten zu neuen Materialien für die Medizintechnik, das Fraunhofer Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU)
mit Forschungen zur Entwicklung eines Ultraschallsystems zur Wundheilung oder die Hochschule Mittweida mit Forschungsarbeiten zur Entwicklung eines EKG Gerätes. „Sachsens Hochschulen haben im medizintechnischen Bereich hervorragende Angebote“, so Dr. Stange. Insgesamt studierten derzeit 245 Studierende mit dem Studienschwerpunkt Medizintechnik in Sachsen, an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur in Leipzig, an der Hochschule Mittweida, der Westsächsischen Hochschule Zwickau und der Berufsakademie Bautzen. In Leipzig können im Bachelor - Studiengang Elektrotechnik und Informationstechnik Kompetenzen im Bereich der Medizintechnik erworben werden. Die Westsächsische Hochschule Zwickau bietet unter anderem den Bachelor-Studiengang medizinische Informatik an. An der Berufsakademie Bautzen studieren derzeit im Bereich der Medizintechnik 89 Studierende bei 55 Praxispartnern.
(1) Vgl. auch Studie „Wirtschaftliche Zukunftsfelder in Ostdeutschland“ im Auftrag des BMVBS Januar 2008
(2) Quelle Statistisches Landesamt / Allerdings berücksichtigt die Statistik nur Angaben für Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten.